Nahwärmenetze

Bereits seit beinahe 20 Jahren engagiert sich Schwaigern im Bereich Naturenergie. Viele öffentliche und private Gebäude in Schwaigern werden mit Nahwärme aus regenerativer Energie versorgt. Die wichtigsten Fakten in Kürze:

Nahwärmenetz "Naturenergie Schwaigern"

14 öffentliche, kirchliche und private Gebäude in Schwaigern werden aus einer Holzhackschnitzelanlage der Naturwärme Schwaigern GmbH mit Wärme aus regenerativer Energie versorgt. Schloss, Rathaus, Kirche, Schule und Mehrzweckhalle sind an das ca. 800m lange Fernwärmenetz angeschlossen.

Die KWA Contracting AG ist seit 2004 Gesellschafter der Naturwärme Schwaigern GmbH.

Biogasanlage Schwaigern

Im Betriebsbereich werden nachwachsende Rohstoffe (z.B. Mais- und Grassilage) in einen Bioreaktor eingebracht. In diesem Reaktor, Fermenter genannt, wird die Biomasse unter Luftabschluss zersetzt. Dabei bildetsich brennbares Faulgas (Biogas). Der Luftabschluss wird durch eine gasdichte Membran auf der Behälterdecke erreicht. In dieser Membran sammelt sich das Biogas, das einen hohen Anteil an Methan aufweist. Das aufgefangene Methan wird auf zwei Arten verarbeitet. Zum einen wird es über Gasleitungen einer Biogasaufbereitungs- und -einspeiseanlage (BGAA) zugeführt. Die BGAA bereitet das Biogas auf Erdgasqualität auf und speist es in das öffentliche Erdgasnetz ein. Das restliche Gas wird vor Ort durch ein Blockheizkraftwerk verstromt.

Die Abwärme der Biogasanlage wird genutzt um die Temperatur der Gärbehälter auf ca. 40 – 45 °C zu halten, damit die Mikroorganismen am effektivsten arbeiten. Dabei bleibt noch genügend Abwärme übrig, um das benachbarte Industriegebiet über ein Nahwärmenetz mit Wärme zu versorgen. Die übrigbleibenden Gärreste enthalten noch alle Nährstoffe und einen hohen Humusanteil. Die Gärreste stellen somit einen wertvollen Dünger für die Landwirtschaft dar, der nahezu geschlossene Nährstoffkreisläufe ermöglicht.

Betreiber der Anlage ist die Brian BioEnergie GmbH (ehemals Söhnergy GmbH und Co. KG)

Blockheizkraftwerk Leintalschule

Die Leintalschule wird mit Fernwärme aus einem Blockheizkraftwerk versorgt, welches im Jahr 2018 grundsaniert wurde.