Pöndorf Österreich

Gemeinde Pöndorf in Oberösterreich
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Gemeinde Pöndorf in Oberösterreich

Ende der 60er Jahre entdeckte der verdienstvolle Schwaigerner Heimatforscher Karl Wagenplast bei seinen umfangreichen Recherchen u. a. auch den bis heute einzigen (echten) Namensdoppelgänger "Schwaigern" im Salzburger Land.

Dabei handelt es sich um einen Ortsteil der Gemeinde Pöndorf, gelegen im Oberösterreichischen Bezirk Vöcklabruck, etwa 15 km nördlich der Autobahn Salzburg-Wien, Ausfahrt Mondsee, im dortigen Alpenvorland. Es gab danach mannigfache Kontakte zwischen den beiden Kommunen, was Ende der 80er Jahre zu gleichlautenden, einstimmigen Beschlüssen der Gemeinderatsgremien der Gemeinde Pöndorf und der Stadt Schwaigern führte, eine offizielle Partnerschaft einzugehen. Die Unterzeichnung der Partnerschaftsurkunde erfolgte am 10.09.1988 in Schwaigern und am 03.09.1989 in Pöndorf.

Das Pöndorfer Land bildet keine abgerundete oder geschlossene Einheit, es ist vielmehr ein kaum überschaubares Gebiet von 5.084 ha. Der größte Teil hiervon ist Wald, allein 1.700 ha sind Bundesforst. 190 land- und forstwirtschaftliche Betriebe bearbeiten den Boden, davon sind mehr als die Hälfte Nebenerwerbslandwirte. Grünlandnutzung und Milchviehhaltung prägen das Bild der Landschaft. Die vorhandenen Gewerbebetriebe bieten nur einem Teil der Bevölkerung Arbeitsplätze, Auspendler finden zwischen Vöcklabruck und Salzburg Beschäftigung.

Pöndorf besitzt eine Volksschule, Sporthalle und Sportplatz mit verschiedensten Betätigungsmöglichkeiten. Der Erholungssuchende findet vielfältige Möglichkeiten als Wanderer. Ein großes, ausgebautes Wegenetz steht zur Verfügung. Skilanglauf wird im Winter groß geschrieben, ein umfangreiches Loipennetz wird gespurt.

Die erste urkundliche Erwähnung Pöndorfs datiert vom 04.04.809. Seinerzeit schenkte ein gewisser Adalant dem Kloster Mondsee verschiedene Besitzungen in "Pogindorf". Seit 1437 verlief mitten durch das Pöndorfer Land die Grenze zwischen den Herzogtümern Bayern und Österreich. Da der genaue Grenzverlauf in keiner Aufzeichnung festgelegt war, gab es laufend Streitigkeiten. Um dem abzuhelfen, wurde 1499 der "Landgraben" errichtet, ein mit Holzverbauungen gestützter Grenzgraben. Erst 1779 wurde dieser Zustand beendet, das bis dahin immer bayerische gewesene Innviertel kam zu Österreich. Die Staatsgrenze wurde an Salzach und Inn verlegt, der Landgraben hatte seine Bedeutung verloren. Aus den Ortschaften beiderseits des Landgrabens ging nach 1848 die Gemeinde Pöndorf hervor. Das Gemeindewappen stellt den Landgraben symbolisch als weißen Streifen zwischen dem bayerischen Löwen und dem österreichischen Adler dar. Ein im Jahr 1979 errichtetes Denkmal erinnert an diese über 300 Jahre lang bestehende vielumstrittene Staatsgrenze.